Was für die Maus der Elefant ist für die Laus die Maus.

Diese Woche feiert der Spiegel das Comeback der Weltstadt Berlin. Ein gelungener Marketing-Gag, denn der gern zum Größenwahn neigende Durchschnittsberliner kauft das Heft wie warme Schrippen. Da stehts schwarz auf weiß, ick sitz am Nabel von der Welt.

Weniger groß aufgemacht steht in der Tageszeitung, dass die Chinesen ihren Airbus künftig selber bauen. 20 – 30 Jahre wird das dauern. Die zweieinhalbtausend Flieger, die sie bis dahin brauchen, kaufen Sie solange bei der künftigen Konkurrenz (für die sie natürlich längst einer der wichtigsten Zulieferer sind). 2025 wird China nach den USA die größte zivile Flugzeugflotte haben. Ob die dann auch Berlin anfliegen, Schönefeld gar, falls bis dahin fertig?

Gut möglich, denn eines der Zukunftszenarios für Deutschland ist es, eine Art Freizeitpark für reiche Amerikaner und Chinesen zu werden. Dafür wird dann die bayerische Bevölkerung zur Belustigung der chinesischen 330 km/h Spaßraser in Lederhosen und Dirndl am Autobahnrand aufgebaut. Höhepunkt ist aber immer der Besuch des aus mehreren tausend Eckkneipen bestehenden Berliner Kneipenzoos, in dem der ideelle Gesamtberliner wahlweise auf englisch, russisch oder chinesisch (fünf Dialekte hat er parat) erklärt, warum er und niemand anders der Nabel der Welt ist.

Wer sich derartige Überraschungen sparen will, dem sei Information empfohlen, deren Haltbarkeitsdatum nicht nächsten Montag abgelaufen sein wird: John Naisbitt, Mind Set! Hanser Verlag 2007

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