Kein Witz: Die Amis schrumpfen.

Norbert Häring, Olaf Storbeck: Ökonomie 2.0, 99 überraschende Erkenntnisse, Schäffer-Poeschel Verlag, April 2007 – kartoniert – 229 Seiten14,95 EUR

Gehörten die US-Amerikaner noch zu Begin des 20. Jahrhunderts zu den größten Menschen der Welt, wurden sie inzwischen nicht nur vom „Größenweltmeister“ Holland überholt, sondern auch vom Durchschnittsdeutschen. Was das mit Ökonomie zu tun hat? Nun, die Ökonomen haben gemerkt, dass es nicht nur Märkte gibt, sondern auch Marktteilnehmer. Und dass die am Ende den Kohl fett machen – oder eben nicht. Und da kommt die Körpergröße ins Spiel, denn sie ist ein Indikator für Lebensstandard. Je höher der Lebensstandard, desto eher sind die Individuen in der Lage, ihr genetisches Wachstumspotenzial voll auszuschöpfen. Was die Anthropometrie, wie dieser Forschungszweig der Wirtschaftswissenschaften heißt, noch herausgefunden hat, dürfte die körperbewußten unter Ihnen irritieren: Dicke leben länger. Während Gesundheitspäpsten zufolge Übergewicht bei einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 anfängt, haben die Wirtschaftswissenschaftler festgestellt, dass Menschen mit einem BMI von 25 bis 29 länger leben.

So geht es Schlag auf Schlag im genauso unterhaltsamen wie neuen Buch des Ökonomen Norbert Häring und des Wirtschaftsjournalisten Olaf Sorbeck. Sie haben viele neue Studien durchforstet, und stellen fest, dass der Homo oeconomicus in der modernen Wirtschaftswissenschaft klammheimlich zu Grabe getragen wird. Heute geht es darum, das vielfältige Geflecht von Kultur, Sozialisation und genetischer Grundlage zu verstehen und in der ökonomischen Theoriebildung zu berücksichtigen. Die Erkenntnisse, die dabei für Manager, für Führungsverantwortliche aber auch für Entscheider im Marketing herausspringen, sind beachtlich. Auch Politker sind mit der Lektüre gut beraten. Es könnte sie davon abhalten, einfach so das nächste monetäre Anreizsystem aus dem Hut zu ziehen. Und falls Sie Fußballmanager sind oder auch nur für den Stammtisch ein bisschen Futter brauchen: Die drei Punke Regel führte nicht zu mehr Toren. Das Auswechseln von Trainern hat so gut wie keinen Effekt auf die Leistung einer Mannschaft. Und Schiedsrichter gewähren massive Heimvorteile. Warum das so ist, und was man dagegen tun kann, steht hier:

Norbert Häring, Olaf Storbeck: Ökonomie 2.0,

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