Change ist eine hochemotionale Angelegenheit

Change Management ist heute Alltagsmanagement. Denn kein Unternehmen kann sich mehr darauf verlassen, morgen noch die gleichen Bedingungen vorzufinden wie heute. Aus diesen Anforderungen heraus sind vielfältige Methoden des Change Management entstanden. Nur eins wird, so diagnostiziert es mit Klaus Doppler einer der wichtigsten Change-Experten im Lande, systematisch übersehen. Nämlich, dass Change eine hochemotionale Angelegenheit ist. In seinem neuen Buch “Feel the Change” vermittelt er deshalb Managern die Grundlagen, um die Mitarbeiter vor allem mental auf die Anforderungen und Notwendigkeiten von Changeprozessen vorzubereiten.

Gefühle sind keine Schmuddelkinder

Auch wenn in Unternehmen vermeintlich rationale Prozesse im Vordergrund stehen. Die wahre Dynamik eines Unternehmens entwickelt sich im Zusammenspiel der tatsächlichen Menschen. Es geht um Macht, um Angst, um Risikoverliebtheit und Angst vor dem Risiko, es geht um Egoismen, Kontrolle und um Kontrollverlust. Klaus Doppler und Bert Voigt beschreiben im ersten Kapitel von “Feel the Change” die “Macht der Gefühle”. Zeigen, warum die emotionale und die rationale Bewertung und Wahrnehmung zusammengehören. Und warum es ein Unding ist, dass “Gefühle” im Management wie Schmuddelkinder behandelt werden – obwohl sie das Unternehmensergebnis mehr beeinflussen, als manchen lieb ist.

Die sieben Stufen der emotionalen Steuerung

Wie sich Mitarbeiter für Veränderungen gewinnen lassen zeigen Doppler und Voigt anhand der “sieben Stufen der emotionalen Steuerung”:

1. Unbehagen mit dem Status quo bewirken. Denn “Menschen verändern sich nicht ohne Not. Als Energiesparer tun sie zunächst alles, um jedwede Veränderung zu vermeiden.”
2. Lust und Energie zum Verändern entstehen lassen. Hier geht es darum “die kognitive Dissonanz zwischen Wissen und Handeln so deutlich zu machen, dass sie das vorherrschende Gleichgewicht kippen lässt.”
3. Die Zukunft greifbar machen. Und zwar durch eine “eindeutige Botschaft, anknüpfend an die eigene Person und emotional so stark mobilisierend, dass man seiner Wirkung nicht entkommen kann.”
4. Mental mobilmachen. Damit bezeichnen Doppler und Voigt die Aufgabe, ein “stabiles inneres Leitprogramm zu etablieren”, um nicht Gefahr zu laufen, dass die Mannschaft bei den ersten Schwierigkeiten die Flinte ins Korn wirft.
5. Zeichen zum Aufbruch setzen. Ein Changeprozess ist kein Spaziergang. Es kommt deshalb auf den gut vorbereiteten (und inszenierten) Aufbruch an. Auf den “Startschuss”.
6. Anker lichten und alte Ufer verlassen. Die Phase, in der es darum geht, “das richtige Gemisch aus Freude, Angst, Erwartungen, Hoffnungen, Wünschen, Befürchtungen, Begeisterung, Sehnsucht und Leidenschaft herzustellen.”
7. Das Gefühl erzeugen, auf dem richtigen Weg zu sein. Vorausgesetzt, es ist der richtige Weg. Ansonsten gilt: “Karten auf den Tisch und die bisherigen Lernerfahrungen ummünzen!”

Auf zu neuen Ufern

Um diese sieben Schritte umzusetzen, ist viel Fingerspitzengefühl und viel Selbsterkenntnis erforderlich. Das vermitteln die beiden Autoren Doppler und Voigt anhand guter Selbsttests und indem sie sehr gut auf die nur allzu bekannten Widerstände eingehen. Roter-Reiter.de – Fazit: “Feel the Change” zeigt Managern und Führungskräften, wie sie ihre Mannschaft auch emotional zu neuen Ufern führen.

Wolfgang Hanfstein, www.Roter-Reiter.de

 

 

Klaus Doppler, Bert Voigt: Feel the Change! Wie erfolgreiche Change Manager Emotionen steuern. Campus Verlag GmbH.

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