Wie Top-Manager in heißen Phasen einen kühlen Kopf behalten

„Zu den größten Irrtümern unserer Zeit gehört, dass Menschen nach einer Balance von Arbeit und Freizeit streben. Denn Wertschätzung erringen wir nur über sinnvolle Arbeit – ein entscheidender Ansatzpunkt für Führungskräfte, um an sich und den Mitarbeitern zu arbeiten.“ Das klingt im wörtlichen Sinne nach viel Arbeit, die Justin Menkes in „Better under Pressure“ von den Geschäftsführern und Top-Managern Unternehmen einfordert. Arbeit am Selbstbild und der Außendarstellung.

Führung beginnt bei der Führungskraft

Unternehmenserfolg beginnt bei motivierten Mitarbeitern. Im Gegenzug werden Big Bosses– genau wie ihre Mitarbeiter – mehr oder minder ausreichend entlohnt. In Einzelfällen über Gehaltsaufbesserungen oder Boni, in jedem Fall über eine tiefere Identifikation mit dem Unternehmen, den Aufgaben und dem Team. Das nämlich ist die Voraussetzung, um wirtschaftlichen Turbulenzen zu widerstehen und die eigene Firma auf Kurs zu halten. „Echtes Führungstalent ist rekursiv. Führen ist ein kontinuierlicher Prozess, der beim Führenden beginnt und wie ein Echo von den Angestellten zurückgeworfen wird.“

Interviews mit den besten Managern der Welt

Als Psychologe und Management-Consultant hat sich Justin Menkes darauf spezialisiert, weltbekannte Unternehmen bei der Suche nach dem geeigneten CEO zu beraten. Zu den Auftraggebern zählen internationale Branchenriesen wie Delta Airlines, Dell, die Bayer AG, McDonald‘s und Procter & Gamble. Menkes hat zahlreiche Interviews mit den Kandidaten geführt, die strategischen Probleme seiner Kunden analysiert und detaillierte Anforderungsprofile abgeleitet. Seine Aufzeichnungen füllen dieses aufschlussreiche Buch.

Führungskompetenz bedeutet lebenslanges Lernen

Wenn es mit einem Unternehmen bergab geht, steht der Geschäftsführer, Vorstandvorsitzende oder CEO immer im Blickpunkt (und nicht selten auf der Anklagebank). Menkes mahnt aber vor schnellen Urteilen. Die Bosse ehemaliger Pleite-Unternehmen sind durchweg hervorragend ausgebildet und kluge Strategen. Hingegen mangelt es Ihnen an Soft-Skills wie Einfühlungsvermögen und Begeisterungsfähigkeit. Drei Kriterien führt der Autor an, die jeder Top-Manager mitbringen muss: Realistischen Optimismus („gewaltige Herausforderungen nie aus den Augen verlieren“), Existenzielle Zielorientiertheit („Die Intensität, mit der Sie sich in die Arbeit stürzen, korreliert direkt mit der außerordentlich hohen Bedeutung, die das Ziel für Sie hat.“) und außerordentliches Strukturierungstalent („undurchschaubare Verwicklungen klar strukturieren“). All diese Kompetenzen sind nicht angeboren, sondern lassen sich lernen, wenn die Führungskraft die eigenen Denk- und Handlungsmuster öffnet. „Die Lust am lebenslangen Lernen, das Bedürfnis, Neues über sich, seine Rolle und das vielschichtige Puzzle der heutigen Ökonomie herauszufinden – das ist für alle wirklich großen CEOs typisch.“

Roter-Reiter.de-Fazit: Menkes erteilt eine eindrucksvolle Lektion. Was einen erfolgversprechenden Führungsstil ausmacht, lernen Sie von den besten Managern der Welt. Und Sie erfahren auch, welche Fehler Sie besser anderen überlassen.

 

Oliver Ibelshäuser, www.Roter-Reiter.de

Justin Menkes: Better under Pressure. Linde 2012

mehr Infos zum Buch: “Better under Pressure” bei Managementbuch.de

 

 

 

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