Früher war alles besser? „Blödsinn“ meinen Peter H. Diamandis und Steven Kotler und zeichnen in „Überfluss“ ein durchaus optimistisches Zukunftsbild. Denn die laustarken Klagelieder zur Euro-Krise übertönen allzu häufig die leiseren Töne von technischem Fortschritt und einer günstigen Sozialprognose. Nie standen den Menschen in Industrienationen mehr Konsummöglichkeiten, mehr Bildung oder eine bessere gesundheitliche Versorgung zur Verfügung. Und dieser Erfolg schwappt über, sodass die „Anzahl der Erdenbürger, die in absoluter Armut leben, im Jahr 2035 gegen null geht.“ Diamandis und Kotler untermauen diese provokative These, indem sie akribisch auflisten, wie eine neue Verteilungslogik, wirtschaftliche und technische Innovationen den Wohlstand problemlos auf die Dritte Welt ausweiten können. Zudem lassen sich die größten Herausforderungen der Menschheit – Energiewende, Klimawandel, Umweltschutz – durchaus meistern, sofern wir unsere Sichtweise korrigieren und das längst vorhandene und künftige Wissen gezielt einsetzen. „Die Sonnenenergie in den Wüsten von Nordafrika reicht aus, um den Welt-Energie-Bedarf 40mal zu decken.“
Roter Reiter-Fazit: Peter H. Diamandis und Steven Kotler geben spannende Anregungen, um die größten Probleme der Menschheit zu lösen. „Überfluss“ ist ein positives, erhellendes Buch: Die Autoren machen deutlich, dass die Welt schon jetzt besser ist, als wir sie uns einreden. Um das zu erkennen, müssen wir uns nur den Tunnelblick abgewöhnen.
Oliver Ibelshäuser www.roter-reiter.de
Peter H. Diamandis und Steven Kotler „Überfluss“, Plassen
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