Nachfrage und Warenwert bestimmen den Preis eines Produktes. So steht es in vielen volkswirtschaftlichen Einführungsprogrammen. Und die gehören ab sofort auf den Dachboden, meint Kai-Markus Müller. In seinem spannenden Buch „NeuroPricing“, weist der Autor nach, dass nicht nur Marktmechanismen für die Preisgestaltung von Gütern und Dienstleistungen herangezogen werden sollen. Viel wichtiger sind die Vor- und Einstellungen der Kunden. Denn wie viel Euro ein Konsument tatsächlich investieren würde, hängt von Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozessen ab, die sekundenschnell an der Ladentheke stattfinden.
Neueste Analysen der Hirnforschung liefern wichtige Erkenntnisse, wie Kunden tatsächlich ticken. Kai-Markus Müller ist ein hervorragender Chronist der Forschungsergebnisse. Er legt dar, warum sich vermeintlich teure Waren auch teuer verkaufen lassen („Wer viel fordert, bekommt auch viel“), warum aufgedruckte Preisnachlässe immer verführerisch wirken und warum Sie Ihren Gebrauchtwagen schneller und einfacher für 5850 Euro als für 5000 verkaufen. („wirkt reflektiert und nicht aufgerundet“).
Roter Reiter-Fazit: Mit „NeuroPricing“ veröffentlicht Autor Kai-Markus Müller nicht nur das erste deutschsprachige Buch zur Preisgestaltung aus neurowissenschaftlicher Sicht, sondern vor allem eine Entdeckungsreise in die psychologischen Prozesse des Konsumentenverhaltens. Absolut empfehlenswert für alle Unternehmer, die die Preise für ihre Waren und Leistungen selbst bestimmen können und ab sofort bessere Margen herausholen wollen. Das Buch wird Konzernleiter und Kiosk-Besitzer gleichermaßen begeistern. Versprochen.
Oliver Ibelshäuser, www.roter-reiter.de
Kai-Markus Müller „NeuroPricing“, Haufe 2012
mehr Infos zu >> „NeuroPricing“ bei Managementbuch.de
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