Nicht die Umwelt stresst, sondern die Art und Weise, wie wir die Umwelt wahrnehmen

innergamestressWenn der Tennisball dein Feind ist, wirst du ihn nie treffen. W.T Gallwey hat in den 70ern eine völlig neue Perspektive in das Sporttraining eingebracht. Er hat eine Antwort darauf gefunden, warum Leistungen von Tennisspielern in Turnierumgebungen plötzlich abfallen. Grund, so seine Erkenntnis, seien „innere Spiele“, also das, was im Kopf abläuft. Er unterteilte die Menschen in „Selbst 1“ („der Billigcomputer, der bestimmen wollte, was geschah) und „Selbst 2“ (ein milliardenteurer Zentralrechner, der vom Billigrechner behindert wurde). Sein Ansatz war die völlige Konzentration auf das Spiel, das bewusste Erreichen eines Flow-Zustandes. Spätestens seit seinem geglückten Experiment, in dem er eine übergewichtige, unsportliche Frau in zwanzig Minuten zur akzeptablen Tennisspielerin ausbildete, war Inner Game Coaching in aller Munde. Heute sind diese Methoden unter vielen unterschiedlichen Namen alle zentraler Bestandteil aller Trainings.

Stressoren kann man nicht bekämpfen. Aber man kann so mit ihnen umgehen, dass sie nicht als Stressoren wirken

Eigentlich verblüffend, dass Timothy Gallwey das Konzept erst 2009 auf die Behandlung von Stress-Symtomen adaptierte. Denn die sportlichen „Fehlschläge“ waren ja im Grunde nichts anderes, als die Resultate von Stress. Und Stress scheint „größtenteils dadurch verursacht zu werden, wie die Leute die Ereignisse und Umstände in ihrem Leben wahrnehmen, nicht durch die Realität selbst.“ Daraus leitet Gallwey jetzt seinen vielversprechenden Ansatz zur Stress-„Bekämpfung“ ab. Nämlich den Stress gerade nicht „bekämpfen“ und auch nicht „managen“, sondern eine „dynamische innere Stabilität aufzubauen“. Was durch die Neubewertung der Umgebung geschehen kann.

Inner Game Stress ist eine gute Methode, eine andere Sicht der Dinge zu erlernen

Ein Ansatz, der als „Reframing“ auch in anderen Therapierichtungen genutzt wird. Der Unterschied bei Gallwey ist die Konzentration auf „das natürliche Lernen und die Nutzung der eignen Ressourcen“. Dazu hat er Methoden entwickelt (Fragen, Übungen, „Denk-Vorschläge“) die er in diesem Buch gut strukturiert erklärt (Inner Game Stress, Wie Sie größere innere Stabilität gewinnen, um die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen. Allesimflussverlag 2012 ). Roter-Reiter.de – Fazit: Das Buch dient allen Stressgeplagten, die Stressoren zu erkennen und einen anderen Umgang damit zu entwickeln. Gut, dass Gallwey auch vor den ganz großen Stressoren nicht Halt macht. Er zeigt anhand von Beispielen, wie die Innergame-Stress-Methode auch bei schwerkranken und alten Menschen einen Perspektivwechsel bewirken kann. Eine viel versprechende Methode!

Wolfgang Hanfstein, www.Roter-Reiter.de

W.T. Gallwey: Inner Game Stress, Wie Sie größere innere Stabilität gewinnen, um die Herausforderungen des Lebens zu bewältigen. Allesimflussverlag 2012

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