„Ingenieure können alles – außer texten“ lautet ein böser Scherz über Techniker, Administratoren und Entwickler. Dass ein Funken Wahrheit dran ist, weiß jeder, der sich wochen- oder monatelang mit einem scheinbar „einfachen“ Handbuch abmühen musste. Denn komplizierte, technische Inhalte zu verstehen, ist das eine. Diese auch Nicht-Fachleuten (Anwendern und Kunden zum Beispiel) verständlich erklären zu können, ist das andere.
Die gute Nachricht: Sie können es lernen wie eine Fremdsprache. In „Schreiben in technischen Berufen“ hat Autorin Monika Weissgerber die wichtigsten Regeln der Rechtschreibung, der Grammatik und vor allem des guten Stils zu einem profunden Lesebuch und Nachschlagewerk für Nicht-Journalisten zusammengefasst. Selbstverständlich mit vielen guten (und schlechten) Beispielen aus technischen Texten und Handbüchern. Gut: Sie erfahren auch, wie man richtig zitiert, sehr schnell die korrekte Schreibweise unbekannter Wörter nachschlägt und in Word (leider noch Version 2007) Texte professionell editiert.
An manchen Stellen mag das Buch etwas lehrerhaft und trocken rüberkommen, informativ und nützlich ist es aber allemal. Tipp: Ganz Ungeduldige können die ersten Seiten überspringen und konzentrieren sich auf die Kapitel 3 („Guter Stil – schlechter Stil“) und 5 („Empfehlungen zum Schreiben in technischen Texten“). Dann klappt es sicherlich auch mit der nächsten Bedienungsanleitung.
Monika Weissgerber: „Schreiben in technischen Berufen“, Publics 2011
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