Von den Bienen lernen = von den Besten lernen

Geht es in Ihrem Unternehmen zu “wie in einem Bienenstock”? Und können Sie sich auf “die fleißigen Arbeiterinnen” aus dem Sekretariat oder der Produktion verlassen? Hinter solchen Redewendungen steckt eine nicht zu unterschätzende Business-Erfolgsformel, sagt Dieter Schürer. In seinem Buch “Das Bienenstock-Prinzip” zieht er einen Vergleich zwischen den effizienten Arbeitsprinzipien und Überlebensstrategien der Insekten und den Organisationsformen moderner Unternehmen. Klingt ambitioniert, klappt aber erstaunlich gut. Dieter Schürer ist Imker aus Leidenschaft, gleichzeitig Experte für das Banken- und Versicherungswesen. Er weiß, warum Millionengeschäfte floppen, Unternehmen in sich zusammenbrechen, Bienenvölker hingegen krisenerprobt den Versuchen “feindlicher Übernahmen” trotzen und sich bestmöglich gegen “Konjunktursenken” wie Wetterkapriolen, Pestizid-Angriffen oder Nahrungsknappheit wappnen.

Flache Hierarchien im Bienenstock

Warum Bienenvölker ohne Reibungsverluste auskommen? Weil sie die besseren Organisationen bilden: Sozial verträglich. Klare Hierarchien und Arbeitsteilung, aber flache Strukturen und bedarfsgerechte Zuteilung von Jobs. Mit Führungskräften, die kein Herrschaftswissen horten, sondern “die jungen Bienen anleiten” und genau die Informationen verständlich und prägnant vermitteln, die ihre Mitstreiter brauchen. Ein “Bienentanz” ist dafür im menschlichen Miteinander nur in den seltensten Fällen nötig. Mit einer kurzen Memo oder einer Vier-Worte E-Mail ist es aber auch nicht getan. Klare Ansprachen sind angesagt; Zuhören sowieso.

Fleißige Bienen arbeiten, kluge Bienen machen auch Pausen

Bienen wissen auch, was erfolgreiche Führungsarbeitet ausmacht: der Organisation dienen, nicht die eigenen Leute überwachen: “So wie die Bienenkönigin sich nicht einmischt, wie die Waben gebaut, wie die Larven gefüttert, wie Honig erzeugt und getrocknet wird, sondern sich auf ihre eigenen Pflichten, dem Eierlegen und der Steuerung des Volkes als Ganzes konzentriert, so sollten auch Führungskräfte hauptsächlich führen und steuern und sich nicht in Details einmischen.”

Und die “fleißigen” Bienen kennen noch ein Erfolgsgeheimnis, das in vielen deutschen Unternehmen unbekannt ist (oder vergessen wurde). Sie können zwar arbeiten bis zum Umfallen, nehmen sich aber auch Pausenzeiten. “Burnout” ist im Bienenvolk noch nicht angekommen: “Eine Sammelbiene fliegt pro Tag nur drei bis viermal aus. Es ist offensichtlich, dass sie mehr sammeln könnte. Trotzdem bleibt sie den Rest der Zeit im Stock und macht Pause.” Kluge Biene!

Management Journal – Fazit: “Management by Beehive” ist das zentrale Thema des “Bienenstock-Prinzips” von Dieter Schürer. Der Vergleich zwischen den scheinbar primitiven Insekten und promovierten Wirtschafswissenschaftlern aus der Management-Etage ist treffender als zunächst vermutet. In punkto Führungsarbeit und Krisenmanagement können wir viel von den Bienen lernen.

Oliver Ibelshäuser,  www.Management-Jounrnal.de

Dieter Schürer: “Das Bienenstock-Prinzip”; Haufe 2013

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