Die internen und externen Vorteile einer vorbildlichen Unternehmenskultur

Haufe_Mitarbeiter_motivieren_und_Kunden_begeisternUnternehmenskultur ist selbst für einige Großkonzerne nur ein nebulöses, inhaltsleeres Schlagwort. Die allerdings ziehen im Wettbewerb um Kunden, Marktplätze und Fachkräfte auch regelmäßig den Kürzeren. Der Untergang des Schlecker-Imperiums ist dafür ein treffendes Beispiel wie Petra Blum in ihrem Buch “Mitarbeiter motivieren und Kunden begeistern” beschreibt. Den positiven Beispielen widmet sie aber selbstverständlich den Großteil ihrer Ausführungen: Internationale und deutsche Unternehmen, die sich über ihre vorbildliche Unternehmenskultur eine Top-Position erkämpft haben.

Im Dialog bleiben

Was Unternehmenskultur ausmacht und wie sie sich auswirkt, erläutert die Autorin anhand der zentralen Faktoren Mitarbeitermotivation und Kundenkommunikation. Beiden gemeinsam ist der “Dialog” als wichtigstes Instrument. Insgesamt acht Fallstudien aus den Sektoren Handel und Technologie führt sie als Inspirationsquellen für Manager und CEOs an, die in den eigenen Reihen für Verbesserungen sorgen möchten. Einziges Manko des Buches: es fokussiert Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen. Das ist im Endeffekt zwar stimmig, dennoch kommt für Kunden- bzw. Mitarbeitermotivation jeweils ein anderes Methodenset zum Tragen.

15-Prozent-Regel für erstklassige Innovationen

Blum erklärt beispielsweise, wie Bosch den “War of Talents” für sich entscheidet, wie das Versandhaus Otto Social Media-Kanäle nutzt, um sein Profil zu schärfen und aus Kunden Fans zu machen – “einen Hype erzeugen, ohne darunter begraben zu werden”. Eine der beeindruckendsten Case Studies dreht sich um Innovation und Mitarbeiterführung beim Technologiekonzern 3M: Fast beiläufig wurden hier die allgegenwärtigen Post-it-Zettel “erfunden”, weil das Unternehmen seinen Mitarbeitern mit der “15-Prozent Regel” die Zeit und die Freiheit für Innovation unabhängig vom Daily Business einräumt. Jeder Mitarbeiter darf rund 1 Tag pro Woche für Ideen einplanen, die größeres im Sinn haben als Meetings und Reportings. Lohnt sich. Auch wenn keine genialen Notizzettel erfunden werden, profitiert das Unternehmen von Leuten, die über den Tellerrand hinausblicken und top-motiviert arbeiten, weil sie ernst genommen werden. Sollte Schule machen.

Management-Journal – Fazit: “Mitarbeiter motivieren und Kunden begeistern” vermittelt anhand von ausführlichen Fallstudien jede Menge guter Tipps, um den Dialog zu den eigenen Leuten und den Kunden draußen nachhaltig zu verbessern. Unbedingt lesenswert.

Oliver Ibelshäuser, www.Management-Journal.de

 

Zum Buch: Petra Blum “Mitarbeiter motivieren und Kunden begeistern”, Haufe 2014

 

 

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