Das Buch „Interkulturelles Management“ will mittlere und große Unternehmen beim Einstieg in internationale Märkte begleiten und mit einer Reihe erstklassig recherchierter und aufbereiteter Erkenntnisse aus Forschung, Praxis und Lehre die Grundlagen für eine weiche Landung auf fremden Terrain schaffen. Andreas Engelen und Eva Tholen bedienen mit ihrem Lehrbuch vor allem Studierende der Betriebswirtschaftslehre. Führungskräfte mit Erstkontakten nach Finnland, Japan, Griechenland oder den USA profitieren aber ebenso von dem Wissensschatz, weil sie Fehler beim persönlichen Umgang mit ausländischen Managern und Mitarbeitern vermeiden. Und sich auf die geschriebenen und ungeschriebenen Gesetze der sozialen und wirtschaftlichen Regeln besser einlassen.
16 Arten „nein“ zu sagen in Japan
Zunächst bilden Engelen und Tholen die theoretischen Grundlagen des interkulturellen Managements ab, bevor sie die aktuelle Forschung zu diesem Thema nach den „Kulturstudien von Hofstede“ besprechen. Dieses Wissen bringt international agierenden Managern entscheidende Vorteile bei Verhandlungen. Dass Japaner mehr als 16 verschiedene Arten „nein“ zu sagen in petto haben, sollte bekannt sein, um die Nuancen in der vermeintlichen Absage deuten und entweder für den Abbruch der Gespräche oder aber für eine inhaltliche Korrektur nutzen zu können. Auch dass die Griechen klare Strukturen und Hierarchen bevorzugen, während Amerikaner Unklarheiten eher als kreativitätsfördernd betrachten, sollten Führungskräfte beachten, um Abschlüsse zu beschleunigen.
Compliance-Regeln kennen und verstehen
Rund um den Globus geben die Autoren klare Richtlinien für ein besseres Miteinander und formulieren daraus Gesetzmäßigkeiten: „Je größer die Machtdistanz in einer Kultur ist, desto freier können Führungskräfte agieren, ohne von anderen Instanzen kontrolliert zu werden. Das gilt im Übrigen auch für den Bereich „Corporate Governance“, also den „rechtlichen Rahmen zur Führung und Kontrolle eines Unternehmens“. Auch die Compliance-Rules werden von Engelen und Tholen im internationalen Vergleich ausführlich besprochen.
Management-Journal – Fazit: Ursprünglich als Lehrbuch ausgelegt, ist „Interkulturelles Management“ ein profundes Handbuch für CEOs und Manager, die Partnerschaften oder Filialen in Europa oder Übersee ohne böse Überraschungen starten wollen.
Oliver Ibelshäuser, www.Managementbuch.de
Andreas Engelen, Eva Tholen: „Interkulturelles Management“, Schaeffer-Poeschel 2014
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