„Stress entsteht im Kopf“ schreiben Arne Prieß und Sebastian Spörer im gemeinsamen Buch „Zeit- und Projektmanagement“ und deuten damit an, dass das Gelingen (oder Scheitern) bedeutender Projekte im Unternehmen nicht nur mit äußeren Einflussfaktoren erklärt werden kann. Einstellungen, Gefühle und Belastungsgrenzen der Protagonisten spielen eine entscheidende Rolle.
Brücke zwischen Hirnforschung und Businesspraxis
Die Autoren widmen sich in ihrem Buch aktuellen neurowissenschaftlichen Forschungsergebnissen und Methoden, um eine Brücke zwischen Hirnforschung und Leistungspotenzialen im Unternehmen zu schlagen. Das gelingt hervorragend, weil Prieß und Spörer sehr gute Übersetzungsarbeit leisten und wissenschaftliche Forschungsresultate in handfeste Business-Tipps übertragen. Hier eine Auswahl:
- Verlegen Sie aktivierende Tätigkeiten auf den Tag, legen Sie beruhigenden Tätigkeiten in die Ruhezeit.
- Kaufen Sie sich eine blaulichtreduzierende Brille, wenn Sie abends am Rechner sitzen! (um Melatonin zu produzieren und in den Ruhemodus zu wechseln).
- Ihr Gehirn kann blitzschnell von Angst auf Begeisterung schalten – das können Sie sogar trainieren.
- Unter Druck finden Sie eher Fehler!
- Sozialer Ausschluss verursacht Schmerzen! Vermeiden Sie Ausgrenzung und Mobbing im Team.
- Visualisieren Sie bei Projekten alles, was visualisiert werden kann.
- Wenn Sie kreative Ergebnisse wollen, lassen Sie die Mitarbeiter allein.
- Ideal ist eine Projektmannschaft, in der viele unterschiedliche Charaktere sind.
Management-Journal – Fazit: Ein wichtiges, praxisnahes Buch für Teamleitungen und Manager, das Fachwissen aus Neurologie, Psychologie und Wirtschaftswissenschaft bündelt, um die verborgenen Erfolgsfaktoren der Projektarbeit zu verdeutlichen.
Oliver Ibelshäuser, www.Management-Journal.de
Arne Prieß, Sebastian Spörer: „Zeit- und Projektmanagement“, Haufe 2014
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