Buchführung in ganz einfach – nicht nur für den Handwerksbetrieb

Buchführung HandwerksbetriebGerade in kleineren Unternehmen und Betrieben stellt sich immer auch die Frage, wie die Buchhaltung erledigt werden soll. Alles zum Steuerberater geben und dort auch die alltäglichen Buchungen erledigen lassen? Das ist vielen Unternehmen schlicht zu teuer und gerade in Handwerksunternehmen ist nach wie vor die Konstellation nicht selten, dass sich ein angestelltes Mitglied aus der Familie um den gesamten Komplex Finanzen und Buchhaltung kümmert.

Buchführung im Detail lernen

Das Prinzip der doppelten Buchführung ist, wenn man es denn erst einmal verstanden hat, gar nicht so schwer. Doch im Alltag tauchen viele Fragen auf, wie denn ein bestimmter Geschäftsvorfall korrekt erfasst werden muss. Das beginnt bei Dienstleistungen, deren Empfänger nicht im Inland sitzt, und setzt sich etwa bei der Umsatzsteuer fort. Und wie bei fast allen organisatorischen Aufgaben sind Fehler in der Anfangszeit nur mit viel Mühe und Doppelarbeit zu korrigieren. Hier steht das Buch von Danuta Ratasiewicz als hilfreicher Begleiter zur Seite. Welche Kontenrahmen gibt es? Welche davon sind sinnvoll für einen Handwerksbetrieb? Und wie werden Personen- und Sachkonten sinnvoll eingerichtet? Diese Anfangsschritte werden ausführlich beschrieben, wie auch steuerliche Aspekte berücksichtigt. Zwar setzt die Autorin ein paar wenige Grundkenntnisse voraus, erklärt aber viele Buchungen im Detail und scheut auch nicht Grundlagenarbeit, wenn sie das Elster-Verfahren beschreibt. Die Zielgruppe des Buches ist klar umrissen: Inhaber und Buchhaltungsgehilfen im Handwerksbetrieb. Die gewählten Beispiele sind branchenübergreifend mit engem Bezug zum Handwerk, aber auch Einsteiger aus anderen Bereichen werden die Ausführungen zu schätzen wissen. Schade, dass der positive Gesamteindruck durch einige Satzfehler an exponierter Stelle getrübt wird, wenn etwa von “Depitoren” die Rede ist.

Personalabrechnung – die Kür in der Buchhaltung meistern

Der zweite Teil des Buches widmet sich der Berechnung von Löhnen und Gehältern. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Autorin sich hier an modellhafte Berechnungen halten muss, denn schließlich sind bei der Personalabrechnung in vielen Branchen auch gerade die übergeordneten Tarifverträge zu berücksichtigen. Nach einer Einführung in die bestehenden gesetzlichen Rahmenbedingungen und Fachbegriffe (Was sind eigentliche geldwerte Vorteile?) geht es schnell anhand konkreter Fragestellungen in die Abrechnung. Steuerklassen, Freibeträge, aber auch die Ausstellung von Lohnsteuerbescheinigungen und die Übermittlung der Daten an das Finanzamt werden ausführlich beschrieben.

Management-Journal-Fazit: “Buchführung und Personalabrechnung im Handwerksbetrieb” ist ein gelungenes Grundlagen- und Nachschlagewerk für kleinere Unternehmen. Die Beispiele stammen zwar aus dem Handwerk, aber wer noch kein Lehrbuch zum Thema besitzt, kann die Beispiele auch auf andere Unternehmen übertragen. Nur Freiberufler und Selbstständige, die in erster Linie ihre Gewinne nach Einnahmen-Überschuss-Rechnung ermitteln, sind mit anderen Titeln besser bedient.

Stephan Lamprecht

Danuta Ratasiewicz: Buchführung und Personalabrechnung im Handwerksbetrieb, Haufe, 2016

Alle lieferbaren Ausgaben von “Buchführung und Personalabrechnung im Handwerksbetrieb” bei managementbuch.de

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