Im Spiegelbild erkennen Sie einen erstklassigen Chef – smart, entscheidungsfreudig, mit einem guten Draht zu den Mitarbeitern. Das Bild, das Ihre Leute von Ihnen zeichnen, ist ein anderes: Egozentrisch, autoritär, unkommunikativ. Bodo Janssen hat genau diese Erfahrung gemacht und in seinem Buch „Die stille Revolution“ beschrieben. Als Besitzer der Hotelkette „Upstalsboom“ wird er von den Angestellten massiv abgestraft. Und nicht nur das. Er hat das Image seiner Hotelkette auf dem Bewerbermarkt verkommen lassen. Junge Fachkräfte bevorzugen die Konkurrenz.
Vom Chefsessel auf die Büßerbank
Janssen nimmt das vernichtende Zwischenzeugnis seiner Mitarbeiter als Auftrag an. Er zieht sich ins Kloster zurück, beauftragt einen Unternehmensberater und sucht psychologischen Beistand. Von seinen Erkenntnissen, dem Wandel seiner Selbstwahrnehmung und -darstellung und seiner Umsetzung von „positiver Führung“ im Unternehmen handelt das Buch.
Anleitung für positive Führung
In nur zwei Jahren korrigiert der Unternehmer seine bisherigen Managementfehler. Er implementiert – gemeinsam mit seinen Leuten – ein neues Leitbild, das auf wertschätzender Kommunikation, transparenten Entscheidungen und Loyalität basiert. Janssen hat im Buch seine Management-Maßnahmen, die Erfolge und auch die Zweifel minutiös protokolliert. Das ergibt eine atmosphärisch dichte und sehr persönliche Aufarbeitung von Schwächen und Stärken in der Mitarbeiterführung mittelständischer Unternehmen. Dass Janssen mit seinen mutigen Entscheidungen richtig lag, belegen auch die Zahlen: Sein Hotelkette rangiert nunmehr bei TOP JOB unter den Top 5 der beliebtesten Arbeitgeber.
Management-Journal – Fazit: Ein feinsinniges und detailliertes Lehrstück für positive Führung von „0“ auf „100“. Perfekte Abendlektüre für alle Manager, denen Mitarbeiterzufriedenheit am Herzen liegt.
Oliver Ibelshäuser
Bodo Janssen: „Die stille Revolution“, Ariston 2016
Alle lieferbaren Ausgaben von „Die stille Revolution“ bei managementbuch.de
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