Mitarbeiter aktivieren statt frustrieren

Delegation soll die Führungskraft entlasten, erzeugt aber nicht selten Frust auf allen Seiten. Das ist immer dann der Fall, wenn die Aufgabe die Fähigkeiten des Mitarbeiters überfordert, oder aber das Ziel nicht klar genug definiert wurde. Der Autor Hartmut Laufer möchte seinen Lesern zeigen, wie es richtig geht.

Zur Führungskraft wird niemand geboren

„Die einen haben es eben, die anderen nicht“. Ein gar nicht selten gehörter Satz im Zusammenhang mit Führung, der impliziert, dass gute Führung eben nicht erlernt werden kann. Alles Quatsch, meint der Autor und weist darauf hin, dass diese Wendung viel zu oft gerade von Managern geprägt wird, denen nun gerade kein guter Führungsstil nachgesagt wird. Führung kann man lernen, nur leider gibt es dafür keine geregelte Ausbildung. Wo fängt man an? Wie findet man heraus, was richtig oder falsch ist?

Praxisnahe Grundlagen

Eine erste Orientierung gibt dieses Werk. Es ist keine philosophische Abhandlung über den Führungsalltag, sondern geht in komprimierter Form auf den Aspekt der Delegation ein. Bei aller Kürze werden dennoch die Grundlagen berücksichtigt. So erläutert das erste Kapitel, was uns alle eigentlich motiviert und was das für die Führung konkret bedeutet. Bereits hier wird eine der großen Stärken des Titels offensichtlich. Es gelingt seinem Verfasser, die Essenz so zu präsentieren, ohne dass das Buch zu einer losen Ansammlung von Stichpunkten verkommt.

Vom Ziel zur Delegation und Kontrolle

Natürlich hat die Führungskraft ein Interesse daran, dass die Aufgaben, die dem Mitarbeiter übertragen wurden, pünktlich und in guter Qualität erledigt werden. Eine Kontrolle ist also notwendig, nur darf die Kontrolle des Arbeitsergebnisses nicht wie Misstrauen wirken. Und wo kontrolliert wird, muss auch einmal damit gerechnet werden, dass das Arbeitsergebnis nicht den Erwartungen entsprochen hat. Wie sollte die Führungskraft jetzt reagieren? Und vor allen Dingen: Wie sieht eine Kritik aus, die die Motivation des Mitarbeiters aufrecht erhält? Diesen Aspekten widmet sich der Autor im weiteren Verlauf seines Buchs. An dessen Ende stehen eine ganze Reihe von Arbeitshilfen, die zusätzlich auch zum Download angeboten werden. Von der Vorbereitung von Zielerreichungsgesprächen und deren Durchführung bis zu Kurzhinweisen für die Führungskraft, wenn der Mitarbeiter versucht, eine übertragene Aufgaben zurückzudelegieren.

Management-Journal-Fazit: Dem Autor ist die Balance zwischen Kürze und wichtigen Praxishinweisen gelungen. Das Buch aus dem Gabal Verlag ist eine für den Führungsalltag sehr gut geeignete Handreichung, die sich dem zuweilen schwierigen Thema Delegation und dessen Aspekten fundiert annimmt.

Stephan Lamprecht

Hartmut Laufer: Motivierend delegieren, kontrollieren, kritisieren, Gabal 2017.

Motivierend delegieren, kontrollieren, kritisieren

10

Lesbarkeit

10.0/10

Nutzwert

10.0/10

Anspruch

10.0/10

Pros

  • Übersichtlich
  • Fokussiert
  • Arbeitshilfen

Cons

  • Wünschenswert wären noch mehr Praxisbeispiele

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