Menschliche Intelligenz und KI kombinieren

Über das Thema der künstlichen Intelligenz wird in Unternehmen in Deutschland oft so diskutiert, als würde diese Technologie nicht bereits in vielen Bereichen Einzug in unser Leben halten. Dabei begegnen wir solchen Systemen schon im Alltag, ohne uns dessen unbedingt bewusst zu sein. Wenn sich die Kamera unseres Smartphones darum kümmert, dass ein Bild optimal aufbereitet wird, steckt dahinter genauso künstliche Intelligenz, wie in den ersten kassenlosen Supermärkten, die rund um den Globus entstehen und die vom Kunden entnommene Ware über Kameras erkennen. Ulrich Lichtenthaler nimmt in „Integrierte Intelligenz“ in den ersten Zeilen seines Buchs jede Illusion: „Kann Ihr Unternehmen künftig erfolgreich im Wettbewerb bestehen, ohne künstliche Intelligenz (KI) zu nutzen? Nein.“

Die Frage ist, wie KI genutzt wird

Es wird für Unternehmen entscheidend sein, sich das Potenzial der KI nutzbar zu machen. Das ist aber alles andere als ein leichter Weg. Auf der einen Seite gilt es, interne Widerstände zu überwinden. Schließlich sind die Medien voller Schlagzeilen, die den Verlust vieler Arbeitsplätze prognostizieren. Zum anderen gibt es kein Patentrezept. Ein KI-System einfach von der Stange kaufen und dann gleich alle Vorteile nutzen? Das findet in der Realität so nicht statt, auch wenn Softwareanbieter naturgemäß das Gegenteil versprechen.

Wie sieht der Weg in Richtung KI in Unternehmen aus? Das umfasst insbesondere die gemeinsame Nutzung von KI und menschlicher Intelligenz. Denn bei all dem darf nicht vergessen werden, dass aktuelle KI-Systeme absolute Spezialisten auf dem jeweils programmierten Gebiet sind. Ansonsten verharren sie aber auf der kognitiven Entwicklungsstufe eines Kleinkinds.

Auf dem Weg zur integrierten Intelligenz

Das Ziel muss es sein, die einzigartigen Fähigkeiten menschlicher Intelligenz, wie dessen Kreativität, mit den Stärken maschineller Intelligenz zu verbinden. Es gilt, eine integrierte Intelligenz zu schaffen, womit wir beim Titel des Buchs angelangt sind. Es zeichnet den Verfasser aus, dass er sein Thema ohne notwendiges Vorwissen der Informatik oder Ingenieurwissenschaften darstellen kann. Er schreibt eingängig und nachvollziehbar und erklärt, wie Management und Führungskräfte die integrierte Intelligenz in ihren Organisationen verankern und mit Leadership verbinden. Dazu hat er ein eigenes Tool entwickelt, das für den Aufbau einer unternehmenseigenen Intelligenz-Architektur genutzt werden kann. Diesen „Integrated Intelligence Incubator“ stellt er in seinem Buch vor, das durch viele Beispiele angereichert ist.

Management-Journal-Fazit: Bisher beschäftigen sich Bücher zum Thema KI entweder technisch mit dem Thema, um dem Leser Methoden wie das maschinelle Lernen vorzustellen. Oder sie verharren auf der Schilderung einfacher Einsatzszenarien, wie Automation und Effizienzsteigerung von regelmäßigen Aufgaben. Ulrich Lichtenthaler weist darüber hinaus. Er zeigt eindrucksvoll, dass KI in Kombination mit dem Menschen viel mehr vermag. Und er zeigt einen nachvollziehbaren Weg, wie sich Unternehmen KI nutzbar machen.

Stephan Lamprecht

 

Integrierte Intelligenz

9.8

Lesbarkeit

9.5/10

Nutzwert

10.0/10

Anspruch

10.0/10

Pros

  • aktuelles Thema
  • allgemeinverständlich
  • viele Beispiele

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