Das Kompendium zu New Work

Wenn die Macher eines überaus erfolgreichen Podcasts gemeinsam daran gehen, ein Buch zu ihrem Thema zu schreiben, liegen die Erwartungen hoch. Und „On the Way to New Work“ überzeugt auf ganzer Linie.

New Work: Das ist mehr als Tischkicker und Bällebad

Geht es um die Illustration eines Artikels zum Thema „New Work“ greifen viele Medien leider tief in die Kiste der Klischees. Mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit gibt es dann Fotos von Obstkörben, einem Tischkicker oder einem Bällebad. Das bestätigt dann die Menschen, die Vorbehalte gegenüber dem Wandel der Arbeitswelt hegen. Scheint es doch eher um Freizeitvergnügen statt ernsthafter Arbeit zu gehen. Und die sich einbrennenden Bilder tragen auch zu einem Missverständnis in Unternehmen bei, die damit vorschnell auf die Idee kommen, „New Work“ zu praktizieren, wenn sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Tischkicker hinstellen und großzügig von gleitenden Arbeitszeiten sprechen.

Reader, Ideengeber und Impulslieferant

Vorurteile und Klischees sind natürlich genauso unsinnig, wie die Aufstellung von Kickern oder Obstkörben, wenn damit nicht ein Wandel im Unternehmen selbst verbunden ist. Das wissen die drei Autoren Swantje Allmers, Michael Trautmann und Christoph Magnussen natürlich. Sie gehören wohl zu den bekanntesten Experten in Sachen „New Work“ und beschäftigen sich seit mehr als 5 Jahren regelmäßig in einem Podcast mit diesem Thema.

Dabei leben die einzelnen Folgen natürlich auch von den vielen Einsichten aus Unternehmen, deren Erfahrungen, den Schwierigkeiten und den Ergebnissen von „New Work“. Einem eher unscharfen Sammelbegriff, der letztlich unterschiedliche Ansätze zusammenfasst: Um nicht das Leben der Arbeit unterzuordnen, sondern die Arbeit um das Leben zu gestalten.

Was „New Work“ eigentlich ist, welche Facetten dazu gehören und wie viele unterschiedliche Lebensbereiche dann davon erfasst werden, will das bei Vahlen veröffentlichte Buch zeigen.

Herausgekommen ist ein ungemein fesselnder Reader, der, wie die Podcasts, auch davon lebt, dass die Leserinnen und Leser Einblicke in viele verschiedene Unternehmen und deren Kulturen erhalten. Damit ist über 400 Seiten starke Werk ein Lesebuch, aber auch ein prall gefüllter Ideenlieferant, der den Lesenden auch viel Raum zum Nachdenken und zur Reflexion liefert.

Vom ich zum wir und zur Gesellschaft

Wie gelingt es, ein so breites Themenfeld sinnvoll zu gliedern, wie kann die Essenz aus so vielen Stunden Podcast in lesbare Form gebracht werden? Den Autoren ist dies jedenfalls gelungen. Sie laden die Lesenden zu einer Reise in die Welt von „New Work“ ein, die beim „ich“ beginnt, zu einem starken „wir“ führt, aber auch nicht vor der Gesellschaft haltmacht.

Und so geht es um Sinnfindung, Gewohnheiten, Selbstmanagement, Kreativität und Lernen. Von dort zur Organisation, Agilität und Zusammenarbeit bis hin zu gesellschaftlich Aspekten wie Nachhaltigkeit, Diversität und Bildung.

Management-Journal-Fazit: Ein überaus fesselndes Buch, das umfassend in die Welt von „New Work“ einführt. Es fällt schwer, dieses Kompendium zur modernen Arbeitswelt und ihrem Wandel aus der Hand zu legen. Eine klare Leseempfehlung für alle, die sich erstmals oder vertiefend in die Thematik einarbeiten wollen.

Stephan Lamprecht

On the Way to New Work

10

Lesbarkeit

10.0/10

Nutzwert

10.0/10

Anspruch

10.0/10

Pros

  • Umfassend
  • fesseln geschrieben
  • Unzählige Einsichten und Ideen

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