Fairness in der Führung erreichen

Die Aktivität von Unternehmen war schon immer von Unsicherheit geprägt. Digitalisierung und Disruption tragen ihren Anteil bei, dass sich die Mitarbeiter unsicher, teilweise verängstigt fühlen. Vertrauen in die Führungskraft bildet die Basis, um sich dem Wandel und Change-Prozessen zu stellen. Ein Mangel an Fairness erschüttert das Vertrauen nachhaltig. Fairness in der Führung ist das Thema von Veronika Hucke.

Mangelnde Fairness und Mikro-Aggressionen

Es sind die kleinen Zurücksetzungen und Benachteiligungen, die den Spaß an der Arbeit nachhaltig trüben können. Über die Zeit kann sich dann hier etwas anstauen, dass letztlich zur (inneren) Kündigung des Mitarbeiters führt. Mikro-Aggressionen oder Mikro-Ungerechtigkeiten nennt die Autorin das.

Ein Mitarbeiter hat das Gefühl, dass seine Redebeiträge zu wenig gewürdigt werden, oder der Kollege, der im Home Office oder Außendienst arbeitet, gewinnt den Eindruck, nicht mehr dazuzugehören. Solche Verletzungen und Benachteiligungen passieren oftmals ohne tiefere Absicht. Wenn die Führungskraft einen Mitarbeiter mit einer Aufgabe betraut, weil sie der Meinung ist, dass die Person absolut dafür geeignet sei, werden andere Mitarbeiter sich zurückgesetzt fühlen. Wenn denn keine Transparenz darüber herrscht, wie es zu dieser Auswahl gekommen ist.

Sensibilität für mehr Fairness schaffen

Die Autorin hat 20 Jahre lang Führungspositionen in namhaften Unternehmen besetzt, bevor sie sich als Beraterin selbstständig machte. Ihr geht es in ihrem Buch „Fair führen“ darum, den Leser für Ungerechtigkeiten und Benachteiligungen zu sensibilisieren.

Und man merkt dem Buch die Leidenschaft und das Interesse der Verfasserin für Diversität und Inklusion an. Denn viele Benachteiligungen und Zurücksetzungen von Mitarbeitern im Alltag finden ihre Ursachen in Stereotypen und falschen Annahmen.

Beispiele für solche unfairen Praktiken gibt es reichlich: Zum Beispiel wenn Führungskräfte und HR-Manager Kandidaten bei der Besetzung von Positionen ausschließen, weil sie jemanden persönlich kennen. Oder die Distanz zu Mitarbeitern, die zu Hause arbeiten, wird innerhalb eines Teams immer größer, weil man die Kollegen „nicht auf dem Zettel“ hat.

Die Autorin richtet ihren Blick auf unterschiedliche Aspekte wie der Zusammenarbeit in internationalen Teams, Remote-Working, Ein- und Aufstieg und Geschlechterstereotypen.

Sie trifft die richtigen Worte und wählt kluge Beispiele, die jeder Leser aus der einen oder anderen Perspektive aus dem Alltag kennt.

Und am Ende zeigt sie mit diesem Buch, dass faires Führen denn gar nicht so schwer ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint.

Management-Journal-Fazit: Führungskräfte, die dieses empfehlenswerte Buch unvoreingenommen und bis zum Ende lesen, sollte es besser gelingen, Teams zu schaffen, in dem sich alle Mitglieder sicher und gut aufgehoben fühlen.

Stephan Lamprecht

Fair führen

10

Lesbarkeit

10.0/10

Nutzwert

10.0/10

Anspruch

10.0/10

Pros

  • Nachvollziehbar
  • Praxisnah
  • Sensibilisierend

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