77 Werkzeuge für Design-Thinking

Ingrid Gerstbach ist eine profunde Kennerin des Design-Thinking und hat auch ein bereits viel beachtetes Buch zu diesem Thema verfasst. Nun legt sie mit einem weiteren Werk nach. Es vermittelt nicht die Grundlagen und Vorzüge dieser Technik zur Findung von Innovationen und Lösung von Problemen, sondern will seinem Leser ein Sortiment an Werkzeugen liefern, damit das Design-Thinking im Unternehmen auch erfolgreich wird.

Insider-Tipps aus der Praxis des Design-Thinking

Mit ihrer 4×4 Methode hat die Autorin einen eigenen Ansatz entwickelt, das Design-Thinking pragmatisch in einem Unternehmen einzusetzen. Auf den ersten Seiten ihres Buches stellt sie den Ansatz noch einmal kurz vor. Entlang der vier Phasen Einfühlen, Definieren, Ideenentwicklung und Experimentieren sind die dann im Hauptteil vorgestellten Werkzeuge eingeordnet. Dabei ist es durchaus vorteilhaft, ihr Buch “Design-Thinking im Unternehmen”, das im gleichen Verlag erschienen ist, bereits zu kennen. Unbedingt notwendig ist dies aber für das Verständnis des aktuellen Werks aber nicht.

Tools im Kurzporträt

Auf über 200 Seiten beschreibt die Autorin anschließend die von ihr ausgewählten Tools. Das Porträt beginnt immer mit einer kurzen Zusammenfassung, was mit dem Werkzeug erreicht werden kann. Außerdem gibt es Hinweise, wie groß eine Arbeitsgruppe maximal sein sollte, damit das Tool auch sinnvoll genutzt wird. Außerdem erfährt der Leser, welche Hilfsmittel eventuell benötigt werden. Es fehlen aber auch nicht die Angaben zur ungefähren Dauer einer Übung oder eines Workshops. “Rund” wird die Beschreibung dann noch durch eine kurze Einschätzung der Vor- und Nachteile. Erst danach schließt sich dann eine Beschreibung des Vorgehens an.

Unter den vorgestellten Werkzeugen befinden sich zwar durchaus eine ganze Reihe von bekannten Techniken, aber in der Zusammenstellung gibt es auch mit Sicherheit etwas für den erfahrenen Berater oder Seminarleiter zu entdecken, beispielsweise wenn es darum geht, die erste Unsicherheit in einer Gruppe abzubauen und ein aktives Kennenlernen zu erreichen.

Somit ist das Buch auf der einen Seite ein profundes Nachschlagewerk. Auf der anderen Seite lädt es aber auch zum Stöbern und Querlesen ein. Denn in den Text sind viele Praxisbeispiele aus Unternehmen eingestreut. Ein umfangreiches Glossar und Literaturverzeichnis runden das Buch würdig ab.

Management-Journal-Fazit: Ein Titel, der die Wünsche vieler Einsteiger in das Design-Thinking erfüllen dürfte. Ingrid Gerstbach stellt eine umfassende und praxisorientierte Sammlung von Tools vor und gibt damit auch gleichzeitig wichtige Orientierung zu deren Einsatz.

Stephan Lamprecht

Ingrid Gerstbach: 77 Tools für Design Thinker, Gabal 2017

77 Tools für Design Thinker

10

Lesbarkeit

10.0/10

Nutzwert

10.0/10

Anspruch

10.0/10

Pros

  • Umfassende Zusammenstellung
  • Beispiele aus der Praxis
  • Einordnung der Möglichkeiten eines Werkzeugs

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