So behalten Führungskräfte auch im unternehmerischen Chaos den Durchblick

komplexitätDie wachsende Komplexität ist eine der größten Herausforderungen im Managementalltag mittlerer und großer Unternehmen. Datenflut, globalisierte Lieferantenketten, crossmediale Marketingkanäle, dazu agile, standortunabhängige Teams und unübersichtliche Kostenstrukturen – Führungskräfte im Unternehmensalltag 2.0 sind vor allem als Analysten gefragt. Stephanie Borgert gibt in ihrem Buch “Die Irrtümer der Komplexität” den weisen Rat, der Versuchung zu widerstehen, die Komplexität reduzieren zu wollen. Das nämlich kann nicht funktionieren.

Komplexität nicht bekämpfen, sondern als Managementaufgabe annehmen

“Es gibt dafür keine Rezepte, keine Best Practices, keinen vorbestimmten Erfolgspfad”, schreibt die Autorin. Und fügt hinzu, dass die Chefs der Zukunft “in der Lage sind zu improvisieren und im jeweiligen Kontext flexibel und anpassungsfähig zu agieren.” Die Forderung nach neuen, offenen Denkmustern im Management steht sinnbildlich über den neuen Thesen von Borgert, die sie als “Irrtümer” kapitelweise formuliert und damit die wesentlichen Managementmissverständnisse zusammenfasst. “Vereinfachung führt zum Erfolg” ist einer der Mythen, “Wir dürfen keine Fehler machen” ein anderer. Und: “Viele Daten sorgen für Durchblick” gehört auch dazu.

Großen Datenmengen lösen keine Probleme – eine vertrauensvolle Zusammenarbeit schon

Mühelos demaskiert die Autorin derlei Postulate als leere Floskeln. “Vereinfachung” führt eben nicht zum Erfolg, weil es keine einfachen Antworten auf komplexe Fragen geben kann. Unsicherheiten auszuhalten, Fehler machen dürfen, das sind die richtigen ersten Schritte im Umgang mit Komplexität. Auch “Big Data” ist ganz sicher kein Rezept gegen “Big Chaos”. Nicht Softwarefilter und Datenbanken lösen Probleme, sondern Menschen. “Involvieren Sie Ihre Mitarbeiter, statt sie mit Daten zu überhäufen”, rät Borgert. Und: Beachten Sie immer “Beziehungen und Zusammenhänge, variieren Sie die Perspektive und schaffen Sie für alle Beteiligten vollständige Transparenz”.

Management-Journal – Fazit: Zu komplexen Problemen kann es keine linearen Lösungen geben, schreibt Stephanie Borgert in ihrem Buch “Die Irrtümer der Komplexität” und liefert viele gute Ideen für ein neues Selbstverständnis in den Führungsetagen, das Schablonendenken durch Mut und Fehlertoleranz ersetzt.

Oliver Ibelshäuser, www.Management-Journal.de

Stephanie Borgert: “Die Irrtümer der Komplexität”, Gabal 2015

>> Zu allen lieferbaren Ausgaben von “Die Irrtümer der Komplexität” auf Managementbuch.de

 

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