Vielfalt meistern und interkulturell zusammenarbeiten

In internationalen Unternehmen gehörte die Zusammenarbeit mit Kolleg:innen aus anderen Kulturen schon immer zum Alltag. Doch auch in kleineren Firmen setzt sich immer mehr die Erkenntnis durch, dass Vielfalt ein Schlüssel zum Erfolg sein kann. Diversity umfasst viele Aspekte. Das Buch „Culture Map“ von Erin Meyer, einer aus den USA stammenden, aber in Frankreich arbeitenden, Hochschullehrerin greift sich den Aspekt unterschiedlicher Ethnien heraus. 

Ihre Grundüberzeugung lautet, dass es nicht reicht, offen für Unterschiede zu sein. Viel eher müssen Führungskräfte, aber auch die Kolleginnen und Kollegen untereinander verstehen, wie sie auf die jeweiligen Besonderheiten ihres Gegenübers eingehen. Und hier will die „Culture Map“ unterstützen.

Als die Autorin erstmals über dieses Thema in einem Blog geschrieben hat, musste sie sich, wie sie selbst schreibt, dem Vorwurf stellen, dass eine solche Einordnung die Gefahr birgt, Klischees zu bedienen. Jedoch ist die Tatsache, dass wir alle von den Kulturräumen geprägt sind, in denen wir aufgewachsen sind, kaum zu bestreiten.

Einordnung auf 8 Skalen

Nach Ansicht von Erin Meyer sind acht verschiedene Skalen im Alltag von Führungskräften und Manager:innen in der interkulturellen Zusammenarbeit relevant.

  • Kommunikation: kontextarm oder kontextreich,
  • Beurteilen: direktes vs. indirektes (negatives) Feedback,
  • Überzeugen: von Prinzipien ausgehend vs. von Anwendungsfällen ausgehend,
  • Führen: egalitär vs. hierarchisch,
  • Entscheiden: im Konsens oder von oben nach unten,
  • Vertrauen: auf Beziehungen basierend vs. auf der Arbeit beruhend,
  • Widersprechen: konfrontativ vs. Konflikte vermeidend,
  • Termine vereinbaren: linear vs. flexibel

Bei den Skalen sind jeweils die beiden Extreme genannt. Jeder dieser Skalen widmet die Autorin nun ein eigenes Kapitel. Dort sind viele Beispiele für das jeweilige Verhalten genannt. Zugleich versucht jedes Kapitel die verschiedenen Kulturkreise und Staaten zwischen den entsprechenden Extremen anzuordnen. Anhand dieser Einordnung und den Beispielen ergeben sich dann Handlungsspielräume, wie auf die jeweiligen Bedürfnisse der Personen besser eingegangen werden kann.

Management-Journal-Fazit: Das von Marlies Ferber und Andreas Schieberle hervorragend ins Deutsche übersetzte Buch ist eine wichtige Handreichung für alle Personen, die mehr über kulturelle Unterschiede in der Arbeitswelt erfahren wollen. Die Leserinnen und Leser erhalten viele Tipps und praktische Hinweise, wie die interkulturelle Zusammenarbeit besser funktioniert.

Stephan Lamprecht

Die Culture Map
  • Lesbarkeit
  • Nutzwert
  • Anspruch
5

Zusammenfassung

Das von Marlies Ferber und Andreas Schieberle hervorragend ins Deutsche übersetzte Buch ist eine wichtige Handreichung für alle Personen, die mehr über kulturelle Unterschiede in der Arbeitswelt erfahren wollen. Die Leserinnen und Leser erhalten viele Tipps und praktische Hinweise, wie die interkulturelle Zusammenarbeit besser funktioniert.

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