Entscheiden mit KI

Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Die einen begrüßen vorbehaltlos deren Entwicklung und sehen darin den Beginn einer besseren Welt. Andere stehen den Technologien eher kritisch gegenüber. Sie befürchten, dass KI nicht nur Arbeitsplätze kosten wird, sondern auch zu nicht nachvollziehbaren Entscheidungen oder gar Diskriminierungen führt, wenn etwa bei Kreditprüfungen die KI das Ruder übernimmt. Thorsten Heilig und Ilhan Scheer greifen also mit ihrem Buch „Decision Intelligence“ ein „heißes Eisen“ auf.

Aus dem Englischen übertragen wurde das Buch auf gelungene Weise von Luitgard Köster.

Warum Unternehmen sich mit KI beschäftigen sollten

An dieser Stelle soll nicht noch einmal auf die wachsenden Datenmengen eingegangen werden, mit denen es Unternehmen zu tun haben. Fakt ist, dass im Marketing, bei der Produktentwicklung oder auch der Produktion inzwischen so viele Faktoren zu berücksichtigen sind, dass es für Menschen immer schwieriger wird, hier allein den Überblick zu behalten. Zumal wir auch alle bekanntlich in einer Welt leben, die sich dynamisch verändert.

Schon lange wird in Firmen nach Wegen gesucht, Entscheidungen rational und nachvollziehbar zu fällen. So wichtig die Erfahrungen von Mitarbeitenden sind – nicht selten spielte das „Bauchgefühl“ eine Rolle. Trotz des Einsatzes einer gewichteten Entscheidungsmatrix. Der Einsatz von KI kann zu „besseren“ oder der „richtigen“ Entscheidung führen.

Wie sich Entscheidungen überhaupt vergleichen lassen, warum traditionelle Entscheidungswege nicht mehr ausreichen und in welchen Bereichen (z. B. Logistik, Einzelhandel) „Decision Intelligence“ eingesetzt werden kann, erklären die Verfasser im ersten Teil ihres Buchs.

Überblick über Technologien und Herausforderungen

Im weiteren Verlauf liefern die beiden Autoren einen guten Überblick über die aktuellen Technologien, die unter dem Begriff der KI zusammengefasst werden. Denn aus Sicht der Informatik handelt es sich hier um einen Oberbegriff, der verschiedene Methoden zusammenfasst.

Dabei richten die Verfasser ihren Blick auch auf besondere Herausforderungen. Denn KI-Systeme sind, zumindest aktuell noch, von Menschen gemacht. Und jeder Mensch unterliegt auch Vorurteilen. Schlechte Datenqualität, bei der Entwicklung unbemerkt berücksichtigte Vorurteile oder falsche Annahmen können zu falschen Annahmen und letztlich schlechten Entscheidungen führen. Das Problem des „Bias“ sprechen die Verfasser genauso an, wie Aspekte der Ethik oder des Datenschutzes.

Konsequenterweise kann der Einsatz von KI in Entscheidungsprozessen nicht ohne Auswirkungen auf die Organisation selbst bleiben. Welche Folgen dies auf den Aufbau des Unternehmens und auch die Aufgabe der Führungskräfte haben kann (und sollte) beleuchtet der letzte Teil des gelungenen Titels.

Management-Journal-Fazit: „Decision Intelligence“ ist eine verständlich geschriebene Einführung in die KI-gestützte Entscheidungsfindung. Dank der Auswahl von konkreten Anwendungsfällen eine nützliche Lektüre für alle Führungskräfte und Personen aus dem Management.

Stephan Lamprecht

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Zusammenfassung

„Decision Intelligence“ ist eine verständlich geschriebene Einführung in die KI-gestützte Entscheidungsfindung. Dank der Auswahl von konkreten Anwendungsfällen eine nützliche Lektüre für alle Führungskräfte und Personen aus dem Management.

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